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10 Fragen |
an Gian Rudolf Caprez CC Zuoz
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Man bereite in einer märchenhaften Landschaft eine gute Curling- Eis?äche vor und lade Curler aus aller Welt ein.
Ebenfalls soll der Gastgeber seine Pflicht erfüllen, nämlich dafür sorgen, dass seine Gäste
in jeder Beziehung voll auf ihre Kosten kommen. Als Gastgeber will der CC Silvaplana auch
sämtliche Engadiner-Teams in die Verantwortlichkeit einbeziehen, nämlich Gastfreundschaft zu pflegen.
Prädestiniert - als geeigneter Vertreter für die Teilnehmer aus dem Engadin - ist Gian Rudolf Caprez,
Skip vom ehemaligen CC Zuoz, der uns nachfolgende 10 Fragen beantwortet. |
- Gian Rudolf, Du spielst Deine 22. Coppa Romana in Folge. Welche Gründe bewegen Dich
jeweils im Januar Silvaplana zu besuchen ?
Ich freue mich bereits im Sommer auf die nächste Coppa Romana! Für mich und mein Team ist das Turnier
in Silvaplana das Highlight der Curlingsaison und für mich persönlich das Schönste überhaupt.
Es ist wie ein jährliches Wiedersehen einer grossen Familie. Zu diesem "Clan" dazu zu gehören,
acht mich stolz. Die Coppa Romana-Woche ist in meiner Agenda jeweils ganz dick angestrichen.
- Könnte die einleitend erwähnte Gastfreundschaft
der Engadiner auch der Grund sein, dass unser
Turnier praktisch immer von denselben Mannschaften besetzt wird?
Könnte die einleitend erwähnte Gastfreundschaft
der Engadiner auch der Grund sein, dass unser
Turnier praktisch immer von denselben Mannschaften besetzt wird?
Die Gastfreundschaft der Engadiner trägt sicher
dazu bei. Jedoch zu erwähnen sind insbesondere die
zahlreichen Helferinnen und Helfer, welche ebenfalls
dafür sorgen, dass es für uns Curler immer ein herzliches Ankommen gibt und wir uns sofort willkommen
und "zu Hause" fühlen.
- Die COPPA ROMANA wird jeweils unter einem
bestimmten Motto durchgeführt. Welches Motto
gefiel Dir besonders?
Brasilien res. Coppacabana 1994, ganz klar ! Ein
Thema auch für das Auge (schmunzelt). In bester
Erinnerung ist mir auch 1997 das Motto Berlin-Berlin,
wo es während der ganzen Coppa Romana nach
frischen Berlinern roch.
- Der Openair-Curlingsport im Engadin hat wahr-
lich zu kämpfen. Nachwuchs zu ?nden scheint ein
Glücksfall zu sein. Liegt die Ursache am letzten
"Pillenknick" der mittleren 1990er Jahren oder
kannst Du andere Gründe nennen?
Mit dem Mitgliederschwund haben allgemein alle
Vereine zu kämpfen. Zum einen bestimmt auch
wegen dem fehlenden Nachwuchs, zum anderen
erscheint mir auch ein gesellschaftlicher Trend zu
herrschen. Mit dem Überangebot an Aktivitäten, sind
wir "übersättigt" und entwickeln uns immer mehr
zu Individualisten, welche keine Verpfichtungen
mehr eingehen wollen! Zudem fehlt in den meisten
Orten ein Curlingverein, welcher den Sport auch den
Jungen wieder schmackhaft machen könnte.
- Am Turnier nehmen unterdessen auch sehr starke
Teams teil. Ist das für Dich eine reizvolle Herausforderung oder zermürbend?
Es ist jeweils eine Ehre für unser Team, wenn man
gegen Profis spielen kann und je nach Verfassung
(beider Teams) auch gewinnen oder wenigstens ein
paar Punkte schreiben kann. Zudem kann man immer
von den starken Teams etwas lernen.
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- Aus Gastfreundschaft entsteht Freundschaft.
Diese Freundschaften werden spätestens beim
traditionellen Apéro nach dem Spiel geschaffen - ja
sogar der "COPPA CLAN" wurde 2013 gegründet.
Wie empfindest Du das Zusammengehörigkeitgefühl zwischen Einheimischen und Gästen aus
dem In-und Ausland?
Es gibt gar keinen Unterschied zwischen Einheimischen und Auswärtigen.
Unter Curlern sind wir alle gleich ! Da wir uns traditionellerweise jeweils sofort
duzen, ist die Basis für ein freundschaftliches Beisammensein bereits gegeben. Ich freue mich jeweils
auch, unseren Mitspielern etwas von unserer Kultur
und Sprache näher zu bringen. Ein herzliches VIVA!
Gehört jedenfalls immer dazu :)
- Du gehörst unterdessen zu den COPPA ROMANA-
VETERANEN. (ab 20+ Teilnahmen). Was bedeutet
es für Dich, jeweils am Dienstagmorgen am Veteranenbruch genannt "PANEM ET CIRCENSES", dabei
zu sein?
Dank oder wegen dieser Tatsache, dass ich auch bereits zu den "silbernen Füchsen" gehöre, merke ich,
dass ich an Erfahrung und Weisheit gewachsen bin
und vielleicht halt doch auch ein wenig älter ;)
- Welche unvergessliche Episoden an der COPPA
ROMANA kommen Dir spontan in den Sinn?
Der Moment, als ich vor 22 Jahren erfahren habe,
dass ich die Coppa Romana spielen darf, erfüllt mich
heute noch mit Stolz und Glücksgefühl. Besonders gerne erinnere ich mich auch an die eiskalten
Morgen, wo wir trotz minus 18 Grad gespielt haben.
Als einheimischer Engadiner Openaircurler ist man
in solchen Situationen ganz klar im Vorteil. Obwohl
auch mein Schnauz dann von einer dünnen Eisschicht belegt war.
- Welche Ziele und Erwartungen hat Deine Mannschaft an der 49. COPPA ROMANA?
Wie jedes Jahr steht der Sport und die Freude im Vordergrund. Natürlich kämpfen wir um jeden Stein. Die
Coppa Romana gewinnen können wir fast nicht, da
es in Zuoz keine Dorfmusik mehr gibt, die uns dann
willkommen heissen könnte (lacht).
- Möchtest Du noch etwas erwähnen, wovon hier
noch nicht die Rede war, oder hast Du wegweisende
gute Tipps?
Zu erwähnen ist vor allem die perfekte Organisation
der Coppa Romana rund um das unermüdliche OK,
welche jedes Jahr ein Garant für die 4 "schönsten
Tage im Jahr eines Curlers" ist.
Und für die "Unterländer" noch ein Tipp:
"Bainvgnieus in Engiadina" heisst willkommen im
Engadin "Grazcha ? ch" - Vielen Dank und "Bun
crap" - Guat Stai :)
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