Es war einmal ein Dorf. Dieses Dorf hiess Silvaplana und befand sich im schönen Engadin, umringt von hohen schneebedeckten Bergen. Ja, es war so schön in diesem Tal, dass viele Menschen anreisten um dort ihre Ferien zu verbringen. Den Gästen und Einheimischen standen zahlreiche Sportmöglichkeiten zur Auswahl, unter anderem auch das Curlingspiel unter freiem und meistens blauem Himmel.
Die Feriengäste reisten nach den Feiertagen nach Hause, um erneut ihrer Arbeit nachzugehen. Diese Zeit spanne mit wenig Touristen bezeichneten die Engadiner als das berühmte «Januarloch». Dieser unbefriedigenden Situation versuchten auch die Silvaplaner entgegenzutreten, mit dem Ziel, eine bessere Auslastung der Hotellerie zu erreichen.
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Eines Tages, am 5. Januar 1968, im Hotel Post in Silvaplana, trafen sich die Curlerkollegen Fritz, Arturo, Ludwig und ihr Freund Bruno, der zu dieser Zeit in Rom arbeitete. Eifrig besprachen sie ihre Vorschläge für die Realisierung eines grossen Curlingturniers. Dieses sollte auch einen zugkräftigen Namen erhalten. Die finanziellen Möglichkeiten, der Siegerpreis und vor allem das Austragungsdatum sorgten für eine rege Diskussion.
Und plötzlich - die zündende Idee – «Roma»! Bruno mit seinen Verbindungen zur «Ewigen Stadt», organisierte als Hauptpreis eine Flugreise nach Rom, und sein römischer Freund Raffaele bot dem Siegerteam eine professionelle Reiseleitung an. Ludwig, Fritz und Arturo erledigten die Aufgaben vor Ort.
Mit einem jährlich zugesicherten Beitrag von je Fr. 250.– der vier Promotoren konnte die Finanzierung geregelt werden.
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Natürlich bekam das Turnier den Namen «COPPA ROMANA» mit der mutigen Austragungsdefinition: «... nach dem zweiten Sonntag im Januar, von Montag – Donnerstag!».
An diesem Tag also wurde die Coppa Romana ins Leben gerufen und von der Generalversammlung des CC Silvaplana am 8. Juli 1968 von 28 anwesenden Mitgliedern genehmigt. Die Anfertigung der Replika «Lupa Romana» wurde sofort in Auftrag gegeben und die Vorbereitungen in Angriff genommen.
Umsichtigkeit, Originalität, viel Arbeit und Ausdauer sowie eine tadellose Organisation mit einer kolossalen Portion Idealismus bescherten treue Mannschaften, grosse Freundschaften und zahlreiche amüsante Episoden.
Und das Dorf? Silvaplana liegt immer noch im märchenhaft schönen Engadin!
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Die Dinge im Leben entwickeln sich erstens ein wenig zufällig, zweitens ein wenig, weil man möchte, dass sie sich so entwickeln, und dann steckt da noch drittens ein bisschen Schicksal dahinter.
(Zitat Carlo de Benedetti) |
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