DUMENG GIOVANOLI
Ski Alpin
* 23. Januar 1941
aus Sils im Engadin.
Olympiateilnehmer
1964 Insbruck
1968 Grenoble
(Kombination-Silber)
1972 Sapporo
Weltcupsiege
1968 Slalom in Wengen (CH)
Lauberhorn
1968 Slalom in Kitzbühl (A)
1969 Riesenslalom in Water-
ville Valley (USA)
1970 Riesenslalom in
Kitzbühl (A)
1970 Riesenslalom in
Kranjska Gora (JUG)
Weltmeisterschaften
1968 Kombination - Silber in
Grenoble (F)
1970 Riesenslalom – Bronce
in Gröden (A)
9x Schweizer Meister
Abfahrt, Slalom, Riesensla-
lom und Kombination
Der ehemalige Skirenn-
fahrer Dumeng Giovanoli
gehörte Ende der 60er-Jahre
zu den besten Athleten der
Welt. In der Skiszene war
er unter dem Spitznamen
«Dancer» bekannt. Dumeng
Giovanoli tanzte die Ski-
pisten der Welt hinab und
räumte dabei zahlreiche
Titel unter anderem bei
Weltmeisterschaften und
Weltcups ab.
Der Silser hatte damals in
Wengen im Slalom sein
erstes Weltcuprennen
gewonnen und nur eine
Woche später in Kitzbühel
gleich nachgedoppelt. Dumeng
hatte Hochkaräter wie
Alfred Matt und Jean Claude
Killy hinter sich gelassen.
Dumeng Giovanoli ist heute
Hotelier in Sils Maria. Mit
seiner Frau übernahm er
später das Hotel Privata in
Sils, leitete den Kurverein
und die Skischule.
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JÜRG CAPOL
Langlauf
* 2. Juli 1965
aus Chur
Olympiateilnehmer
1994 Olympische Winter-
spiele, Lillehammer
Weltcup
1988 Kawgolowo, 13. Rang
insgesamt 13 Weltcup-
Starts
Tour de Ski
Zusammen mit Vegard
Ulvang hat er die Tour de
Ski erdacht. Seit 2012 ist
er Nordisch-Direktor bei
der FIS Marketing AG in
Freienbach.
Während der letzten neun
Jahre hat Jürg Capol als
Langlauf-Renndirektor des
internationalen Skiver-
bandes (FIS) gearbeitet. In
seiner neuen Funktion als
Nordisch-Direktor der FIS
Marketing AG ist sein Talent
als Verkäufer gefragt.
Jürg Capols grösstes Ver-
dienst als Langlauf-Renndi-
rektor des Internationalen
Skiverbandes (FIS) waren
die Einführung der Tour de
Ski und die Forcierung der
Massenstartrennen. Mit
diesen beiden Eingriffen
wollte der frühere Lang-
läufer die Sportart insge-
samt attraktiver machen
und einem breiteren
Publikum öffnen. Seit
letztem Jahr bekleidet der
47-jährige Bündner nun
aber in der 2009 gegrün-
deten und in Freienbach
(Kanton Schwyz) domizilier-
ten FIS Marketing AG die
neu geschaffene Stelle des
Nordisch-Direktors.
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ALBERT GIGER
Langlauf
* 7. Oktober 1946
aus Bever
Siege am
Engadin Skimarathon
1971 / 1973 / 1976 / 1977 /
1978 Rekordsieger
Olympiateilnehmer
1968 Grenoble
1972 Sapporo (Bronce-
medaille in 4x10Km Stafel)
1976 Insbruck
Albert Giger ist vielen
Langlauffans noch immer
ein Begriff: Als Mitglied der
Bronzestaffel bei den Olym-
pischen Spielen in Sapporo
1972 trug er zusammen mit
Wisel Kälin, Edi Hauser und
Alfred Kälin wesentlich zum
Aufschwung des Lang-
laufsports in der Schweiz in
den 70-er Jahren bei.
Diese Schweizer Staffel si-
cherte damals der Schweiz
damit die wohl am meisten
gefeierte olympische
Medaille. Auf den Lang-
laufsport in der Schweiz hat
dieser Staffel-Erfolg eine
überaus positive Wirkung.
Und für die vier Läufer ist
daraus eine Freundschaft
entstanden, die seit über 40
Jahren hält.
Dass ihm im nächsten Win-
ter die Langlaufschule von
St.Moritz nach 37-jähriger
Tätigkeit fehlen wird, ist
dem Bronzegewinner von
1972 klar. Aber der 68-Jäh-
rige hat weiter zu tun. Nach
wie vor führt die Familie
den Farbenhandel in Bever,
langweilig wird’s Albert
Giger nicht, da er beim En-
gadin Skimarathon in seiner
Funktion als Rennleiter
weiter engagiert ist.
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ANDY GRÜNENFELDER
Langlauf
* 17. September 1960 aus
Wangs-Vilters/ St. Moritz
Siege am
Engadin Skimarathon
1985 / 1988
Olympiateilnehmer
1984 Sarajevo
1988 Calgary (Bronce-
medaille 50 Km)
Weltmeisterschaften
2 Podestplätze
1984 Gesamtweltcup
7. Rang
Der Weg von der Loipe zur
«Praxis Dr. Grünenfelder»
(in der Klinik Gut) führt an
der Ehrentafel des Engadin-
Skimarathons vorbei, den
Andi Grünenfelder 1985 und
1988 für sich entscheiden
konnte. «Diese Siege vor
der Haustüre behalte ich
emotional genauso speziell
in Erinnerung wie die Olym-
piamedaille. Auch wenn sie
bezüglich ihres sportlichen
Stellenwerts viel tiefer ein-
zustufen sind», sagt der An-
ästhesist sachlich, während
er an der Empfangstheke
seiner Praxis steht: Zu
seinen Klienten zählen
viele Sportlerinnen und
Sportler. Obwohl er in den
letzten Jahren nicht mehr
oft trainierte, spricht er die
Sprache der Sportler noch
immer und versteht es, die
medizinischen Probleme
zielorientiert zu lösen.
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GIANCARLO TORRIANI
4er Bob
16. September 1947
aus Bivio
Europameisterschaft
1976 5. Rang
Weltmeisterschaft
1977 5. Rang
Schweizermeister
1977 für den Bob Club
Silvaplana
«Es war, als ob mich Engel
aus dem Schlitten hoben.»
So erinnert sich Giancarlo
Torriani an das Ende seiner
erste Fahrt im St. Moritzer
Eiskanal. Diese hatte er
aus einer Laune heraus
vor mehr als 30 Jahren
angetreten. Torriani wusste.
«Das und nichts anderes
ist mein Sport!» Inzwischen
hat Giancarlo vom Hotel
Solaria, Bivio, eine lange
Karriere als Bobfahrer, als
Trainer der italienischen
Nationalmannschaft und
als Präsident des Schweizer
Verbandes hinter sich. Doch
noch immer kann er von der
Bobbahn nicht lassen. Rund
200-mal im Jahr absolviert
er mit zehn Kollegen Taxi-
fahrten.
«Du bist auch schon
gefahren, oder?», fragte
im vorletzten Jahr Michael
Schumacher, einer der vie-
len prominenten Gäste, die
sich Torriani immer wieder
anvertrauen.
Weniger beeindruckt von
den enormen vertikalen
Kräften als Schumacher war
allerdings die 80-jährige
Mutter Torrianis. Nach 30
Jahren hatte sie den Wider-
stand gegen die gefährliche
Leidenschaft des Sohnes
endlich aufgegeben und
sich zu ihm in den Bob ge-
setzt. Im Ziel war sie dann
nur um eines besorgt: dass
die Frisur wieder richtig
sitzt.
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FRANÇOISE BURDET
2er Bob
* 12.August 1967
aus Samedan
Weltcup
1997, 1998 und 1999
Gesamt-Weltcupsiegerin
2000 Dritte des Gesamt-
Weltcups
Weltmeisterschaft
2000 WM-Bronzemedaille,
Winterberg
2001 Weltmeisterin, Calgary
Die olympische Premiere
2002 des Bobsports für
Frauen kam für Françoise
Burdet (34) womöglich
etwas zu spät, Chancen auf
den Gewinn einer Medaille
hatte sie aber alleweil. Die
in Samedan wohnende
Steuerfrau mit Wurzeln
in der Waadt dominierte
die Sportart so lange,
bis deren Aufnahme ins
olympische Programm die
ausländischen Verbände zu
Sonderefforts bewegte.
An den Steuerseilen machte
Burdet wie ehedem keine
etwas vor, aber punkto
Athletik sind die Teams aus
den USA und Deutschland
einen Schritt weiter, weil
Burdet von chronischen
Rückenschmerzen geplagt,
immer wieder das Training
unterbrechen musste.
Anschieberin der Weltmeis-
terin 2001 und dreifachen
Weltcup-Gesamtsiegerin ist
die Schaffhauserin Katha-
rina Sutter, die mehrfache
Schweizer Meisterin im
Kugelstossen. Burdet und
Sutter fuhren damals wie
die erfolgreichen Männer
einen Bob aus der Werkstatt
von Bob-Ikone Hans Hilte-
brand.
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